Naturschutzpolitik in Sachsen

Naturschutzpolitik in Sachsen

Die Landtagswahlen sind ein wichtiger Maker in der Naturschutzpolitik, denn hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit diese Zukunft mitzugestalten! Unter dem Motto „Naturwähler“ fühlte der NABU Sachsen im Vorfeld jeder Landtagswahlen den Parteien auf den Zahn und fragt, wie sie sich für die Natur einsetzen und die aktuellen naturschutzpolitischen Herausforderungen meistern wollen. Die Antworten werden hier dokumentiert, sollen zu mehr Transparenz in der Natur- und Umweltschutzpolitik sorgen und es so den sächsischen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, sich über die Standpunkte und das Engagement der Parteien zu diesen Themen zu informieren.
Unsere politischen Forderungen zur diesjährigen Landtagswahl finden Sie hier, Hintergründe und Informationen dazu auf der Internetseite des NABU Sachsen.

NABU-Forderungen 2024


Naturwähler 2024

Der NABU fragt – Parteien antworten

Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen wendet sich der NABU Sachsen mit einem Fragenkatalog an die Parteien des Landtages. Diese betreffen die aktuellen naturschutzpolitischen Herausforderung im Freistaat, beispielsweise die Veränderungen der Landschaften, des Wasserhaushaltes, die Folgen des Ausbaus der Energiewirtschaft und Verkehrsinfrastruktur, die fortschreitenden Versiegelungen – aber auch die Unterstützung der Naturschutzvereine.
Die Antworten werden auf der NABU-Internetseite naturwaehler.de veröffentlicht und sollen den Wählerinnen und Wählern bei der Einordnung der aktuellen Naturschutzthemen bei ihrer Wahlentscheidung dienen.

1. Frage | Erneuerbaren Energien

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein längst überfälliger Schritt zum Schutz des Naturhaushaltes und der natürlichen Ressourcen. Er darf jedoch nicht zu Lasten der Natur gehen und die Klimakrise gegen die Biodiversitätskrise ausspielen.
Wie lässt sich in Zukunft die sich verschärfende Konkurrenzsituation zwischen Energiewirtschaft, Naturschutz und anderen Landnutzungsformen vermeiden?
Antworten der Parteien
Bündnis 90 / Die Grünen

Die LINKE

SPD

CDU

FDP

BSW

2. Frage | Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist einer der prägendsten Faktoren unserer Kulturlandschaft. Sie kann Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, aber auch zerstören. Der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sowie die zumeist geringe Strukturvielfalt gehören zu deren größten Problemen in der Landwirtschaft – und das nicht nur auf dem Acker, sondern auch auf den angrenzenden Flächen und Gewässern.
Wie ist die Trendwende hin zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Landwirtschaft zu schaffen?
Antworten der Parteien
Bündnis 90 / Die Grünen

Noch keine Antwort.

Die LINKE

Noch keine Antwort.

SPD

Noch keine Antwort.

CDU

Noch keine Antwort.

FDP

Noch keine Antwort.

BSW

Noch keine Antwort.

3. Frage | Gewässer

Wasser ist unser wichtigstes Gut. Die sich in Folge des Klimawandels und anthropogener Eingriffe in die Gewässer und der Aufgabe der Tagebaue abzeichnenden Änderungen der Wasserhaushalte führen schon jetzt zu einem fortschreitendem Verlust der Feuchtgebiete und damit zu regionalem Wassermangel und abnehmender Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen. Die konsequente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist ein wesentlicher Hebel bei der Stabilisierung und Wiederherstellung der Landschaftswasserhaushalte – aber auch Renaturierungen und der Rückbau nicht notwendiger wasserwirtschaftlicher Anlagen.
Wie setzen Sie sich für eine nachhaltige und konsequente Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und weiterer Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung des Landschaftswasserhaushaltes ein?
Antworten der Parteien
Bündnis 90 / Die Grünen

Noch keine Antwort.

Die LINKE

Noch keine Antwort.

SPD

Noch keine Antwort.

CDU

Noch keine Antwort.

FDP

Noch keine Antwort.

BSW

Noch keine Antwort.

4. Frage | Flächeninanspruchnahme

Trotz zahlreicher Bekenntnisse liegt die täglich Flächeninanspruchnahme noch immer weit über dem selbstgesteckten Ziel von zwei Hektar täglich. Laut statistischem Landesamt werden täglich 6,3 Hektar bebaut oder anderweitig versiegelt (Stand 2021). Gewerbegebiete auf der „grünen Wiese“, wie der Industriepark Oberelbe oder das Industrievorsorgegebiet Wiedemar, sind nach wie vor in Planung. Doch die hektarweise Versiegelung bringt Probleme mit sich: Neben der Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen verhindern sie z. B. das Versickern von Niederschlagswasser und verstärken damit Hochwasser.
Wie soll das Flächenversiegelungsziel von 2 Hektar zukünftig endlich eingehalten werden?
Antworten der Parteien
Bündnis 90 / Die Grünen

Noch keine Antwort.

Die LINKE

Noch keine Antwort.

SPD

Noch keine Antwort.

CDU

Noch keine Antwort.

FDP

Noch keine Antwort.

BSW

Noch keine Antwort.

5. Frage | Ehrenamt

Die Herausforderungen im Ehrenamt von Naturschutzvereinen steigt unaufhörlich. Neben den allgemeinen bürokratischen Anforderungen des Vereinslebens, wachsen die Aufgaben durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise. Um die mannigfachen Aufgaben im Naturschutz, die weit über das Ehrenamt hinausgehen, bestreiten zu können, bedarf es eines engagierten und qualifizierten Hauptamtes. Eine zivilgesellschaftliche Beteiligung an den Entwicklungen, konstruktive Kritik und ökologische Begleitung sind aber oft mit vereinseigenen Ressourcen nicht mehr möglich. Die im sächsischen Naturschutzgesetz verankerte Unterstützung der anerkannten Naturschutzverbände ist nicht ausreichend und nicht bedarfsgerecht einsetzbar und die Basisunterstützung der Naturschutzstationen reicht für die zusätzlichen Aufgaben bei Weitem nicht aus.
Wie stellen Sie die Unterstützung für naturschutzfachliches Personal der anerkannten Naturschutzverbände zukünftig in notwendiger Höhe sicher?
Antworten der Parteien
Bündnis 90 / Die Grünen

Noch keine Antwort.

Die LINKE

Noch keine Antwort.

SPD

Noch keine Antwort.

CDU

Noch keine Antwort.

FDP

Noch keine Antwort.

BSW

Noch keine Antwort.


Hinweis

Der NABU ist überparteilich und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Die derzeitige Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextrem" durch den sächsischen Verfassungsschutz ist mit diesem Bekenntnis nicht vereinbar. Aus diesem Grunde wurde die AfD im Rahmen der Naturwähler-Aktion nicht befragt.


NABU (Naturschutzbund Deutschland)
Landesverband Sachsen e. V.
Löbauer Straße 68
04347 Leipzig

Fon: 0341-337415-0
E-Mail: landesverband@NABU-Sachsen.de
www.NABU-Sachsen.de